Kaufratgeber – Gerätehaus smart planen und im Garten aufstellen

Ein modernes Gerätehaus im Außenbereich ist der ideale Platz, um unter anderem Gartengeräte, Gartenmöbel sowie unterschiedliche Fahrzeuge wie beispielsweise E-Bikes und/oder Roller geschützt und sicher unterzubringen. Für attraktive Gerätehäuser ist nicht viel Aufwand notwendig. Die Kosten bewegen sich ebenfalls auf einem Niveau, welches selbst für geringe Budgets realisierbar ist. Im Vorfeld der Planung und dem Kauf eines entsprechenden Modells sollten jedoch einige Punkte geklärt werden.

Das Wichtigste in Kürze

Auch wenn das Gerätehaus auf dem eigenen Grundstück aufgestellt werden soll, müssen die Immobilienbesitzer sich mit einigen Aspekten auseinandersetzen. Dazu gehört beispielsweise:

  • die bedarfsgerechte Größe des zukünftigen Gerätehauses, wobei der vorhandene Platz und die Nähe zum Nachbargrundstück miteinzubeziehen sind
  • das Material für Gerätehäuser spielt für die Planung und Kosten eine wichtige Rolle
  • der richtige Schnitt beziehungsweise die Konzeption des Daches kann sich positiv auswirken
  • vorab muss zwingend geklärt werden, ob für das geplante Gerätehaus eine Baugenehmigung erforderlich ist

Materialien, die sich für Gerätehäuser eignen

Je nachdem, welcher ästhetische Anspruch und persönlicher Bedarf besteht, kann das Gerätehaus aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt sein. Simple Modelle, die aus Kunststoff hergestellt sind, sind normalerweise eher günstig. Im Vergleich mit wertigen Metall- oder Holzkonstruktionen erweisen sich Gerätehäuser aus Kunststoff allerdings oft als weniger stabil. Ein starker Sturm kann erhebliche Schäden verursachen.

Eine Metallkonstruktion sorgt dagegen selbst bei extremer Witterung und viel Wind für sicheren Stand und Stabilität. In diesem Fall kann jedoch intensive UV-Strahlung oder die Einwirkung von Niederschlägen wie beispielsweise Hagel deutliche Lackschäden hervorrufen. Prasselnder Regen kann bei einem metallenen Gerätehaus zudem für einen erhöhten Geräuschpegel sorgen. Dadurch können sich wiederum die Nachbarn gestört fühlen. Ein großer Vorteil dieser Modelle ist dagegen, dass der Markt viele Produkte zur Verfügung stellt, die leicht zu handhaben sind und ein exzellentes Pries-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Ein Gerätehaus ist meist nicht so teuer, wie man denkt.

Vielseitige und stabile Gerätehäuser aus Holz

Gerätehäuser aus Massivholz gelten allgemein als sehr robust und standfest. Je nachdem, welche Art Holz ausgewählt wird und wie der Grundriss geplant ist, bieten diese Produkte oft sogar Raum für eine Sitzecke. Da Holz generell über ein enormes Eigengewicht verfügt, kann selbst starker Wind kaum für Spuren an diesem Gerätehaus sorgen.

Die Optik eines Gerätehauses aus Holz lässt sich zudem mit vielen Gebäuden optimal kombinieren. Anbieter dieser Produkte verwenden hauptsächlich Lärche, Kiefer oder Fichte für die Konstruktion. Allerdings ist das Preisniveau sowie die Pflege von hölzernen Gerätehäusern oft deutlich höher, als beispielsweise bei metallenen Modellen.

Wird eventuell eine Baugenehmigung für ein Gerätehaus benötigt?

Wichtig sind im Rahmen der Planung für ein Gerätehaus Informationen von der zuständigen Kommune über eine eventuelle Baugenehmigung. Pauschal lässt sich dieser Aspekt nicht beantworten, da aktuelle Gesetze und Vorschriften in jedem Bundesland unterschiedlich sein können. Die oft genutzte Weisheit ‚wo kein Kläger, da kein Richter‘ ist kein guter Ratgeber! Deshalb darf hierbei nichts eigenmächtig entschieden werden.

Diverse Fälle zeigen auch heutzutage immer noch, dass sich nach der Aufstellung eines Gerätehauses schnell Kläger eingefunden haben und die komplette Arbeit letztendlich durch einen amtlich angeordneten Abriss ein Ende gefunden hat. Gültige Informationen zu Baugenehmigungen für Gerätehäuser sind beim jeweiligen Bauamt erhältlich. Dort muss auch ein eventueller Bauantrag eingereicht werden.

Es lässt sich jedoch grundsätzlich sagen, dass kleine Gerätehäuser in fast allen hiesigen Regionen genehmigungsfrei sind. Für größere Bauvorhaben ist jedoch vorab eine Rückversicherung durch Informationen der jeweiligen Behörde höchst empfehlenswert. Zudem sollten auch die Nachbarn über das Projekt informiert werden, um den Frieden in der Nachbarschaft zu erhalten. Hierbei kann auch Transparenz wichtig sein, sodass Nachbarn erkennen, dass bauliche Gegebenheiten beachtet werden. Die eventuell erforderliche Baugenehmigung kann in diesem Zusammenhang auch dargelegt werden.

Das Dach pragmatisch konzipieren

Wie bei Gartenhäusern unterscheiden sich auch bei Gerätehäusern die Dachkonstruktionen. Besonders modern und gleichzeitig optisch elegant wirken sogenannte Pultdächer. Sie sind so schräg konzipiert, dass Niederschläge schnell und zuverlässig ablaufen können. Dadurch bildet sich auf dem Dach keine Staunässe, die eventuell auch ins Innere des Gerätehauses eindringen kann. Die Substanz wird erhalten und der Innenraum ist gut geschützt.

Die einfachste und am meistens eingesetzte Dachkonstruktion ist das Flachdach. Im Rahmen der Fertigung sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass das Flachdach einen gewissen Überstand aufweist. Dieser bietet zusätzlichen Platz, um schnell Geräte oder Fahrzeuge wie Fahrräder vor überraschenden Niederschlägen zu schützen. Regenwasser läuft allerdings auf einem Flachdach nicht zügig ab. Schneelasten müssen zudem regelmäßig entfernt werden. Falls nicht, kann die zulässige Traglast der Dachkonstruktion überschritten werden.

Ein Klassiker für Gerätehäuser ist das Satteldach. Bei dieser Konstruktion können Regenwasser und Schneelasten ganz unkompliziert und selbstständig abfließen / herunterrutschen. Gerätehäuser mit Satteldach fallen allein aufgrund ihrer Konstruktion etwas höher aus. Dieser Aspekt sollte bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden.

Die optimale Grundfläche für das Gerätehaus finden

Neben der Auswahl des Materials und der Planung eines optimalen Daches, ist die Größe des Gerätehauses zu berücksichtigen. Diese sollte dem zur Verfügung stehenden Außenbereich einerseits angepasst sein. Andererseits sind rechtliche Aspekte wie beispielsweise Abstand zum Nachbargrundstück maßgebend und müssen auch konsequent erfüllt werden. Bevor also ein größeres Gerätehaus aufgebaut wird, ist die Planung mit dem jeweiligen Bauamt abzusprechen.

Denn, falls es sich um eine Grundfläche handelt, die über einen bestimmten Wert hinausreicht, ist gegebenenfalls eine Baugenehmigung zu beantragen. Gleichzeitig sollte die Planung darauf hinauslaufen, dass das Gerätehaus für die individuellen Bedürfnisse der Besitzer ausreicht. Das Objekt muss also in seiner Größe alltagstauglich sein.

Um die Ausmaße des Außenbereiches, der für ein Gerätehaus zur Verfügung steht, realistisch abzuschätzen, ist beispielsweise eine Begehung hilfreich, idealerweise erfolgt vor der Planung eine exakte Ausmessung. Durch diese Daten ist die Auswahl eines optimalen Gerätehauses deutlich einfacher.

Fazit

Der Handel bietet Interessierten ein großes Sortiment an verschiedenen Gerätehäusern. Die Kosten sind vom Material sowie der gewünschten Größe abhängig. Sind eventuell gewisse Bauvorschriften einzuhalten, ist die ehemals geplante Konstruktion gegebenenfalls abzuändern. Dies kann wiederum die Kosten beeinflussen. Eine vorab erstellte To-do-Liste, die beispielsweise folgenden Punkten enthält, kann hilfreich sein:

  • Begehung und Ausmessen des Außenbereiches
  • Informationen an die Nachbarn geben
  • die Größe und Dachform des Gerätehauses auswählen
  • beim Bauamt Informationen in Bezug auf eine Baugenehmigung einholen.