So wird die Küche zum Stauraumwunder

Deutsche Küchen sind relativ klein – besonders im Vergleich mit Ländern wie den USA. 13 Quadratmeter misst der Raum hierzulande im Durchschnitt nur – das ergaben repräsentative Umfragen.

Auf diesen 13 Quadratmetern wird gekocht, gebacken und häufig auch noch gegessen. Platzprobleme sind da vorprogrammiert. Vor allem dann, wenn es sich nicht nur um einen Single- oder Paar-Haushalt handelt. Sobald Kinder ins Spiel kommen, wächst der Platzbedarf schnell um ein Vielfaches.

Neben der Personenanzahl spielt auch die Vorratshaltung eine entscheidende Rolle. Wer keine Vorratskammer in der eigenen Wohnung hat, muss Lebensmittel und alle notwendigen Küchenutensilien notgedrungen in der Küche lagern. Gerade wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, möchte mit Sicherheit nicht vor jedem Essen oder vor jedem Mal Kochen in den Keller gehen und die notwendigen Vorräte oder die Pfanne nach oben holen.

Grund genug, zu überlegen, wie sich möglichst viel Stauraum in einer Küche unterbringen lässt. Ambitionierte greifen dafür sogar auf die Regeln des Feng-Shui für eine optimale Einrichtung der Küche zurück. Aber auch ohne esoterische Unterstützung lässt sich eine Menge machen. Wir haben hier ein paar spannende Ideen dazu.

Hängeschränke schaffen viel Platz

Wie kaum ein anderer Raum im Haus ist die Küche der Ort, an den Hängeschränke gehören. Denn platzsparende Hängeschränke bieten den Vorteil, dass der sonst verlorene Raum zur Lagerung von Geschirr, Vorräten und Küchengerät verwendet werden kann. Dabei ist allerdings dringend zu Sorgfalt und Sachverstand geraten. Denn die Hängeschränke müssen oft eine ganze Menge Gewicht tragen. Damit das funktionieren kann, müssen sie fachmännisch mit den richtigen Dübeln an der Wand befestigt werden.

Wenn Sie sich nach Hängeschränken umsehen, sollten Sie Modelle nehmen, die unterschiedliche Regalbretthöhen mitbringen. So können Sie Utensilien unterschiedlicher Größe in Ihren Hängeschränken verstauen, ohne Platz zu verschwenden. Wichtig ist dabei, dass die Hängeschränke ganz bis unter die Decke gehen. Mit einem einfachen Tritthocker schafften Sie es auch, diesen Raum ideal zu nutzen.

Optimieren Sie die Schränke in Ihrer Küche

Eine weitere Möglichkeit, für zusätzlichen Stauraum in der Küche zu sorgen, sind auf die Räumlichkeiten zugeschnittene Küchenschränke. Vor allem in Ecken lassen sich Eckschränke sowie Rondell- oder Karussellschränke wunderbar verbauen. Diese schaffen eine Menge Stauraum und geben Ihnen zudem die Möglichkeit, den vorhandenen Platz bis in die hinterste Ecke auszunutzen.

Ähnlich praktisch sind Apothekerschränke. Diese bieten viel Stauraum – und sie machen es Ihnen zudem besonders leicht, diesen voll zu nutzen. Denn durch ihren praktischen Auszug erreichen Sie auch die hinteren Bereiche des Schranks problemlos, die sonst in häufig kaum genutzt werden.

Füllen Sie Nischen sinnvoll aus

Das häufigste Ärgernis bei der Küchenplanung: Die Wandmaße sind mit den Maßen der klassischen Einbauküchenschränke so kompatibel, wie ein Hardrocker mit einer Teegesellschaft. Es bleiben immer kleine Nischen zwischen der Wand und dem letzten Schrank. Zuweilen sind die Küchen auch verwinkelt gebaut, sodass in irgendeiner Ecke eine Nische entsteht.

Natürlich können Sie von einem Küchenstudio entsprechend kleinere Schränke passgenau anfertigen und diese in die Nischen einsetzen lassen. Diese individuelle Lösung ist allerdings sehr teuer.

Günstiger ist es, die Nische mit Regalbrettern auszustatten und mit einem Vorhang davor vor neugierigen Blicken zu schützen. Schon haben Sie wieder neuen Stauraum geschaffen und das auch noch relativ preisgünstig.

Auch die Wand über der Tür lässt sich nutzen

In einem gut organisierten Haushalt wird nichts verschwendet. Das gilt auch für übrig gebliebene Regalbretter, die nicht mehr für eine Nische gebraucht werden. Denn diese können Sie wunderbar nutzen, um für neuen Stauraum über der Küchentür zu sorgen. Mit zwei Winkeln, die Sie in jedem Baumarkt bekommen, konstruieren Sie mit wenig Aufwand ein Regal, auf dem Deko und Nützliches gleichermaßen Platz finden. Von selten genutzten Töpfen und Pfannen über Schüsseln bis hin zu Kochbüchern ist hier alles gut aufgehoben. Beachten Sie nur, dass alles, was Sie auf Ihrem Regal über der Tür lagern, von jedem Gast gesehen werden kann.

Innenseiten von Schranktüren als Stauraum-Wunder

Eine weitere schöne Möglichkeit, für mehr Stauraum zu sorgen, findet sich in den Innenseiten von Schranktüren. Eine einfache Leiste mit Haken, wie man sie auch als Garderobe verwenden kann, gibt Ihnen die Möglichkeit, Küchenutensilien platzsparend zu lagern. Selbst ein Besen kann an der Innenseite eines größeren Schranks aufgehängt werden und ist so bei Bedarf immer parat, steht aber nicht im Weg herum.

Nutzen Sie freie Fläche auch als Stauraum

Auf Ihrer Arbeitsplatte haben Sie zumeist viel Fläche zur Verfügung stehen. Hier sollten Sie genau überlegen, wie viel freie Arbeitsfläche Sie überhaupt benötigen. Denn gerade, wenn eine Arbeitsplatte über Eck geht, ist sie an dieser Stelle oft sehr tief. Niemand verwendet den hintersten Winkel einer solchen Ecke, um dort Essen zuzubereiten.

Stattdessen sind solche wenig genutzten Ecken der perfekte Aufstellort für elektrische Küchengeräte wie Kaffeemaschine, Wasserkocher oder Standmixer. Auch ein Messerblock, ein Organisator für Küchenhelfer wie Pfannenwender oder Öl, Essig und Gewürze finden hier einen Platz.

Fazit: Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Stauraum in Küchen zu schaffen – Sie müssen den Platz nur sehen

Schauen Sie sich einmal in Ruhe in Ihrer Küche um und überlegen Sie, was von all dem wirklich gebraucht wird. Denn ein gesunder Minimalismus und eine strenge Ordnung sind besonders für kleine Küchen entscheidend, um den vorhandenen Stauraum optimal auszunutzen. In unseren kleinen Tipps finden Sie dafür sicher die ein oder andere Anregung.