Welche Formen des Gartenbaus gibt es und wo kommen diese vor. Anwendung im Feng shui
Bei der Gestaltung eines Gartens ist ein wesentliches Element die Form, die dem Garten eine bestimmte Ausrichtung gibt. In der Entwicklung der Gartengestaltung hat es von Anfang unterschiedliche Gartenformen gegeben, die aber alle doch in eine Richtung gingen. Es war meist eine streng geometrische Basis, nach der sich die anderen Gestaltungselemente ausrichteten.
Sehr deutlich ist das an Relikten aus dem antiken Rom und Griechenland zu sehen, eine Tendenz, die sich in den Gärten der Renaissance fortsetzte, ihren Höhepunkt im Barockgarten fand, dann von den englischen Landschaftsgärten abgelöst wurde um im vergangenen Jahrhundert von der modernen Gartenarchitektur und im Gartendesign wieder entdeckt zu werden.
Der nach strengen geometrischen Formen angelegte Garten wird in seiner Formalität kaum an die Landschaft erinnern, die den Garten umgibt, die ursprünglich an der selben Stelle, an der sich nun der Garten befindet, natürlich entwickelt hatte.
Vielleicht werden Pflanzen eingesetzt, die in der vorhandenen Erde besser gedeihen, als Gewächse aus anderen Regionen.
Im Gegensatz zu den Landschaftsgärten oder romantischen Bauerngärten wird ein formaler Garten keine einzige Lücke lassen in der Planung und Gestaltung, ein wie selbstverständlich hier wachsendes Pflänzchen oder Kraut hat hier keinen Platz.
formengarten-2Die gesteigerte Form des formalen Gartens finden wir in den Parterre-Gärten der französischen Parks und Schlossgärten. Die vollkommene Symmetrie der Anlage kann sowohl mit Blumen als auch mit reinen Blattpflanzen ausgestattet sein. Solche Gärten sind wie Schranksysteme in der Einrichtungsbranche, perfekt geplant und eingepasst.
Die Pflanzen, ob nun Blüh- oder Blattpflanzen werden in die Form geschnitten, wie sie notwendigerweise die Formalität der Anlage verlangt.
Erinnert man sich an die Zeit und die Gesellschaftsstruktur, in der die damaligen Gärten angelegt wurden, findet sich sehr schnell eine Parallele im Weltbild der Menschen aus jener Zeit.
Die Kategorie der formalen Gärten können weiter in Unterkategorien aufgegliedert werden. Wen kann das wundern? Besonders in England und überhaupt im ehemaligen keltischen Kulturraum sind Knotengärten zu finden. Diese besondere Gartenform zeichnet sich dadurch aus, dass Hecken, meist Buchsbaumhecken oder auch aus Eibe, so angepflanzt wurden, dass sie Keltischen Knotenformen nachgebildet waren.
Die Knoten selbst ergaben sich durch das Zurück schneiden und an gewünschter Stelle höher wachsen lassen des Buchsbaums. Meist sind diese Gärten in Parterres eingebunden oder bilden selbst einen Parterregarten. Die Bepflanzung ist so niedrig gestutzt, dass die Knotenverläufe gut von oben aus der stehenden Position zu betrachten sind. Ein regelmäßiger Schnitt der Knotengärten ist oberstes Gebot, um einen schönen Knotenverlauf aufrecht zu erhalten.
Die Knotengärten gehören zu den historischen Gartenformen, die aber seit einiger Zeit wieder an Beliebtheit gewinnen und häufiger zu sehen sind.