Den Vorgarten einbruchsicher gestalten

Der Vorgarten bildet den Outdoor-Eingangsbereich zum eigenen Zuhause. Daher soll er den Stil der Bewohner widerspiegeln, ganzjährig gepflegt und ästhetisch aussehen. Dabei ergibt es Sinn, den Vorgarten einbruchsicher zu gestalten. Seine einladende Optik gilt schließlich nicht zwielichtigen Gestalten, die im Haus reiche Beute wittern.

Zaun und Gartentor – die ersten Barrieren für ungebetene Gäste

Wer seinen Vorgarten einbruchsicher gestaltet, beginnt mit Zaun und Gartentor. Ein stabiler Gartenzaun schirmt das eigene Grundstück von der Außenwelt ab. Er verhindert, dass Fremde ungesehen den Vorgarten betreten. Das setzt jedoch voraus, dass er:

  • mindestens 150 Zentimeter hoch ist, um ein Überklettern zu erschweren
  • aus Metall, witterungsbeständigem Holz oder robustem Kunststoff besteht, um Einbruchsversuchen standzuhalten
  • den Blick in den Vorgarten ermöglicht

Letzteres verhindert, dass sich Einbrecher im Schutz des Zauns auf dem Grundstück umschauen.

Die meisten Einbrüche finden in Deutschland zwischen 10.00 Uhr und 20.00 Uhr statt. Die Hausbewohner befinden sich in dieser Zeit auf Arbeit oder erledigen Einkäufe. Einbrecher nutzen die Gelegenheit. Sie machen sich an Fenstern und Türen der leeren Häuser zu schaffen.

Daher sollten deren Bewohner alle Zugänge mit Sicherheitsschlössern und einer Alarmanlage versehen. Für die Haustür kommt ein elektronischer Schließzylinder als Einbruchschutz infrage.

Tipp: Damit Einbruchsversuche bereits am Gartentor scheitern, statten Hausbesitzer dieses ebenfalls mit einem Schloss und einer Alarmanlage aus.

Wie sinnvoll ist eine Kamera im Eingangsbereich?

Wer mit unlauteren Absichten fremde Grundstücke betritt, scheut Kameras. Um den Vorgarten einbruchsicher zu gestalten, lohnt sich daher eine fest installierte Überwachungskamera an der Haustür. Sie filmt den gesamten Eingangsbereich sowie den Weg bis zum Gartentor.

Bei der Kameraplatzierung achten die Hausbesitzer darauf, dass weder das Nachbargrundstück noch öffentliche Wege auf den Aufnahmen landen.

Bereits am Gartenzaun sollte ein Schild auf die Kameraüberwachung hinweisen. Der Vorteil: Ein solches Hinweisschild kann ebenfalls auf Einbrecher abschreckend wirken.

Neben einer echten Kamera im Eingangsbereich kommt als Einbruchsschutz eine Kameraattrappe infrage. Meist kostet sie weniger als ihr zum Filmen geeignetes Pendant. Sieht sie diesem jedoch zum Verwechseln ähnlich, täuscht sie zumindest unerfahrene Einbrecher. Dadurch steigt die Chance, dass diese sich einfachere Opfer suchen.

Warum sich stachelige Pflanzen hinter dem Zaun lohnen

2023 fielen rund 77.800 Wohnungen und Häuser in Deutschland einem Einbruch zum Opfer. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 18 Prozent. Um das eigene Zuhause vor einem Einbruchsversuch zu schützen, reicht ein hoher Zaun nicht immer aus. Entschlossene Einbrecher klettern darüber.

Um solche Kletterversuche zu vereiteln, lohnt sich eine „einbruchsichere Vorgartenbepflanzung“. Dicht hinter dem Zaun platzieren Gartenbesitzer daher Büsche und Sträucher. Sie dienen als eine Art lichter Sichtschutz, sollten jedoch nicht höher als einen Meter wachsen.

Stehen die Pflanzen dicht genug am Zaun, erschweren sie es, darüber zu klettern. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn die Bepflanzung stachelige Blätter oder Dornen an den Ästen besitzt. Empfehlenswert sind:

  • Gewöhnliche Stechpalme, die halbschattige Standorte bevorzugt
  • Grüne Heckenberberitze, die es sonnig bis halbschattig mag
  • Feuerdorn, der auch in der Vollsonne gedeiht

Ebenso kommt eine Rosenhecke hinter dem Gartenzaun infrage. Wichtig ist, dass die Äste auf dem Grundstück bleiben. Ragen sie bis auf den Gehweg, bedeuten sie für Passanten ein Ärgernis. Ein regelmäßiger Rückschnitt beugt dem Wildwuchs vor.

Vorgarten einbruchsicher gestalten – warum wenige Pflanzen ausreichen

Ein üppig bepflanzter Vorgarten sieht wild-romantisch aus. Allerdings bedeutet jede größere Pflanze für Einbrecher ein mögliches Versteck. Um es ihnen schwer zu machen, sich auf dem Grundstück ungesehen zu bewegen, ergibt es Sinn:

  • sich bei der Wahl der Beetpflanzen auf Blumen, niedrige Büsche und Bodendecker zu beschränken
  • auf den Rasenflächen im Vorgarten weitgehend auf hohe Sträucher oder Bäume zu verzichten
  • höhere Sträucher dort zu platzieren, wo sie Fenster und Türen nicht verdecken

Letzteres verhindert, dass Einbrecher im Schutz einer Pflanze nach einer Einstiegsmöglichkeit ins Haus suchen. Damit Sträucher und Bäume ihnen keinen Sichtschutz bieten, stehen sie seitlich mindestens einen halben Meter vom nächsten Fenster oder der Tür entfernt.

Damit der Vorgarten trotz weniger Pflanzen keinen spärlichen Eindruck macht, bietet sich für seine Gestaltung eine elegante Beetstruktur an. Er besteht hauptsächlich aus leicht zu überblickenden Rasenflächen, jeweils gesäumt von schmalen Beeten.

Die Beete rechts und links neben der Haustür fallen im Vergleich zu jenen am Weg sowie am Zaun etwas breiter aus. Das ermöglicht eine gestaffelte Anordnung der Pflanzen. Ganz vorn stehen Gewächse mit niedrigem Wuchs, dahinter etwas höher wachsende Blumen. Hinter diesen ragen kleine Büsche in die Höhe.

Eine durchdachte Beleuchtung schreckt Einbrecher ab

Um das eigene Zuhause vor einem Einbruch zu schützen, erhellen Hausbesitzer bereits den Vorgarten. Zwar finden nur rund drei Prozent der Wohnungseinbrüche zwischen 10.00 Uhr abends und 08.00 Uhr morgens statt. Dennoch schenkt Dunkelheit ungebeten Gästen auf dem Grundstück einen gewissen Schutz.

Damit schnell auffällt, wenn sich Fremde im Garten bewegen, empfiehlt sich direkt im Vorgarten ein Bewegungsmelder. Dieser befindet sich am Gartentor oder auf der Rasenfläche neben dem Gartenweg. Als günstige Variante kommt ein Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder infrage.

Zusätzlich statten Hausbesitzer den Bereich vor der Haustür mit einer Leuchte mit Bewegungsmelder aus. Sie geht automatisch an, wenn sich jemand vor dem Hauseingang befindet. Das erschwert es Menschen mit kriminellen Absichten, unbemerkt an der Tür zu hantieren.

Fazit

Um den Vorgarten einbruchsicher zu gestalten, schirmen die Besitzer ihr Grundstück mit einem hohen Zaun ab. Dornige Pflanzen dahinter verhindern, dass Einbrecher den Gartenzaun überklettern. Bei der Wahl der Pflanzen achten Gartenbesitzer darauf, dass Büsche, Sträucher und Bäume ungebetenen Gästen keinen Sichtschutz bieten.